Abriss des Fabrikgebäudes Krekeler (ehem. Kolpinghütte) am Bruchweg
Ende Oktober 2022 wurde das Bruchsteingebäude am Bruchweg durch die Stadt Steinheim abgerissen. Die Stadt Steinheim hatte die beiden Grundstücke mit dem aufstehenden Gebäude Anfang des Jahres von Frau Richter (geb. Krekeler) aus Münster erworben (Stadtrat 15.02.2022). Die Grundstücke sollen an Bauwillige veräußert werden.
Das Gebäude wurde im Herbst 1947 von Egon Wielpütz und der Familie Krekeler (Bauunternehmen: Fa. Rüther, Vinsebeck)³ erbaut. Für ca. drei bis vier Jahre wurden unter der Firmenbezeichnung Wielpütz & Krekeler Company Wasserfarben für den Schulbedarf hergestellt. Die Holzfarbenleisten lieferte die Stellmacherei Postert (Gerkens). Bis zu zehn Beschäftigte sollen dort gearbeitet haben.²
Die Familie Wielpütz kam nach dem II. Weltkrieg aus Solingen und wohnte einige Jahre bei der Familie Gemmeke (Hennen). Nach Schließung der Fabrik kehrte die Familie nach Solingen wieder zurück.
Das Gebäude wurde anschließend als Behelfsheim kurzzeitig zur Unterbringung einer Familie Kramer (alleinstehend, vier Kinder) genutzt. Frau Kramer zog anschließend mit ihren Kindern in die Vikarie.³
Anschließen wurde das Gebäude noch als Lagerraum genutzt, stand aber meistens leer. Mitte der achtziger Jahre nutzte die Kolpingfamilie die Hütte als Jugendraum (Protokollbuch Kolping 1985 (Seite 246) Räume Krekeler fast fertiggestellt, 1987 Bau Karnevalswagen Galerie). Nach einigen wenigen Jahren schlief die Nutzung aber wieder ein, da es weder Heizung (nur ein Ofen) noch Sanitäranlagen gab. So manch eine Kiste Bier wurden dennoch an einigen kalten Freitagabenden am Ofen, von einigen Jugendlichen geleert. Eine weitere Nutzung gab es aber seit Ender der achtziger Jahre nicht mehr. Der linke Teil wurde anschließend noch von Josef Festing jahrelang als Hühnerstall (bis ca. 2010) genutzt.
Zum Schluss war der Dachfirst schon eingestürzt und eine Nutzung des Gebäudes war nicht mehr gegeben.
Jürgen Unruhe, November 2022
Quellen:
² Franz-Josef Wiechers, Bilder von Damals Band 2 (11-05 und 15-06), Foto 2004
³ lt. Mechtild Richter-Lödige, Rudi Kaiser